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Wenig Nitrat im Talsperrenwasser: erfolgreiche Zusammenarbeit im Gewässerschutz

Wipperfürth – Niedriger Nitratgehalt im Talsperrenrohwasser der Großen Dhünn-Talsperre dank bewährter Kooperation zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft – so lautete das erfreuliche Fazit bei der Jahresversammlung der Kooperation Landwirtschaft / Wasserwirtschaft, die im März in Wipperfürth stattfand.

Heinrich Spitz von der Landwirtschaftskammer NRW stellte die Ergebnisse der letzten Jahre vor. Spitz ist als landwirtschaftlicher Berater im Auftrag des Wupperverbandes und der Wasserversorgungsunternehmen tätig und berät die Landwirte z. B. in Sachen Düngemittelplanung.

Foto: Wupperverband
Foto: Wupperverband

Dank der Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft konnte der ohnehin niedrige Nitratgehalt im Rohwasser der Großen Dhünn-Talsperre stetig weiter gesenkt werden. Seit Beginn der Kooperation im Jahr 1993 ist der Nitratgehalt im Talsperrenrohwasser von 15 auf heute 10 Milligramm pro Liter gesunken.

Im Einzugsgebiet der Trinkwassertalsperre Große Dhünn geht es darum, die Beeinträchtigung der Talsperre und ihrer Zuflüsse von vornherein soweit wie möglich zu vermeiden. Dazu wurden im Rahmen der Kooperation Landwirtschaft / Wasserwirtschaft unter anderem bereits vor Jahren Uferschutzstreifen als Puffer an den Zuflüssen der Talsperre angelegt, um zu vermeiden, dass überschüssiger Dünger von landwirtschaftlichen Flächen abgeschwemmt wird oder Weidetiere die Bäche verunreinigen.

Der Wupperverband und die Wasserversorgungsunternehmen finanzieren den landwirtschaftlichen Berater, der den Landwirten im Einzugsgebiet der Talsperre mit Rat und Tat zur Seite steht.
An der Großen Dhünn-Talsperre sind 132 Landwirte der Kooperation beigetreten und arbeiten aktiv am Gewässerschutz mit.

Um ihre Flächen zu düngen, nutzen die Landwirte spezielle Maschinen, die so genannten Schleppschuhverteiler. Mit dieser Maschine wird die Gülle zielgenau eingesetzt. Der Landwirt kann sie dadurch auch bei trockenem Wetter und in höherem Gras ausbringen. Dadurch können die Güllegaben perfekt auf das Pflanzenwachstum abgestimmt werden. Die Form der Gülleausbringung ermöglicht eine 20 bis 30 Prozent höhere Ausnutzung des Stickstoffs, da das bodennahe Ausbringen weniger Verlust durch Ammoniakausgasungen bewirkt. Der Vorteil für die Gewässer ist, dass insgesamt weniger Pflanzennährstoffe in die Gewässer gelangen.

Bei der Jahresversammlung wurde auch das Thema der Gülleimporte diskutiert. Einhelliges Fazit der Landwirte im Gebiet der Großen Dhünn-Talsperre und der Wasserwirtschaft war, dass es im Wasserschutzgebiet der Großen Dhünn-Talsperre so etwas nicht geben wird. Die Landwirte werden bei der Anschaffung von Spezialmaschinen und der Erweiterung ihrer Güllelagerkapazitäten finanziell unterstützt. Sie werden keine Gülle aus anderen Regionen einsetzen.

Die Jahresversammlung hat gezeigt, dass die Kooperation im Wasserschutzgebiet der Großen Dhünn-Talsperre gelebt wird und gemeinsam große Erfolge im Gewässerschutz erzielt werden.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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