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VfL Gummersbach: Sebastian Glock im Interview

“Das Vermarktungspotenzial ist noch längst nicht ausgeschöpft”

Gummersbach – Damit das Team des VfL Gummersbach sich allein auf das Sportliche konzentrieren kann, bedarf es einer Menge Helfer im Hintergrund. Einer dieser stillen Helden des VfL ist Sebastian Glock. Der gebürtige Gummersbacher ist Assistent des Managements und kümmert sich im Fulltimejob auch um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Erstligaklubs. Glock, einst selbst Handballer beim TuS Derschlag, kennt die Arbeit rund um ein Profiteam schon länger. Bevor er zum VfL kam arbeitete er in der Vermarktung der Kicker des FC St. Pauli mit.

Die Saison neigt sich dem Ende zu. Wird die Arbeit rund um den VfL Gummersbach nun spürbar ruhiger?

Sebastian Glock: Nein, überhaupt nicht. Wir sind übers gesamte Jahr gesehen bemüht, neue Partner für den VfL Gummersbach zu finden. Schließlich steckt der Klub weiterhin mitten in der deutlich fortgeschrittenen Konsolidierungsphase. Zudem beginnt für uns eigentlich schon wieder die neue Saison – im Marketing, im Vertrieb und im Ticketing dreht sich schon jetzt alles um die kommende Spielzeit. Mit die Hauptarbeit verrichten wir dann, wenn die Liga pausiert.

Wie hektisch waren denn die vergangenen Wochen rund um die Abgabe des Lizenzantrages?

Glock: Das war ganz sicher nicht ohne, auch wenn wir die Erstliga-Lizenz in diesem Jahr erfreulicherweise im ersten Anlauf – ohne Nachbesserungen und ohne Auflagen – erhalten haben. Da kamen wieder viele Sachen auf die Geschäftsführung und die Geschäftsstelle zu.

Dann können Sie einerseits froh, andererseits auch zufrieden sein mit Ihrer Arbeit.

Glock: Im Großen und Ganzen ist das auch so. Wir Mitarbeiter sehen, dass unser gemeinsamer Weg, den Manager Frank Flatten vorgibt, ganz offensichtlich der Richtige ist. Gerade als Assistent sehe die hohe Schlagzahl der Geschäftsführung. Ich persönlich lerne zurzeit sehr viel auf verschiedenen Ebenen und kann Frank Flatten bei seiner Arbeit entlasten. Gleichzeitig steigt auch die Verantwortung die ich beim VfL übernehme. Natürlich ist der Job auch zeitintensiv, aber ich und auch meine Kollegen haben richtig Bock auf den VfL. Und genau deshalb geben wir unser Bestes, bei der Umsetzung des Konzeptes.

Flatten und Glock (r.) - Foto: VfL Handball Gummersbach GmbH
Flatten und Glock (r.) – Foto: VfL Handball Gummersbach GmbH

Was sind denn Ihre vorrangigen Aufgabengebiete?

Glock: Ich bin in diesem Gesamtkonstrukt der Assistent von Frank Flatten. In dieser Rolle, kümmere ich mit um die Fragen, die Leitung und die Struktur innerhalb der Geschäftsstelle. Ich betreue Teile unserer Großsponsoren und Business-Partner und pflege diese Partnerschaften, kümmere mich auch um die Akquise weiterer VfL-Partner. In diesem Zusammenhang bin ich auch derjenige, der die mündlich ausgehandelten Verträge anschließend verschriftlicht. Darüber hinaus liegen meine Schwerpunkte im Marketing, der Pressearbeit und zum Teil auch im Ticketing-Bereich.

Vor allem im Bereich Vermarktung hat man im Zuge des Umzugs in die SCHWALBE arena und dank des Sportlichen Erfolges des VfL einen großen Schritt nach vorn machen können, oder?

Glock: In der Tat. Die SCHWALBE arena hat uns vor Ort in Gummersbach völlig neue Dimensionen in Sachen Vermarktung eröffnet. Aber das alles geht auch deshalb gut voran, weil die Mannschaft des VfL mit ihren Erfolgen dem Club ein völlig neues Standing verschafft hat. Es ist wieder angesagt, zum VfL zu gehen. Und dennoch denke ich, dass das Vermarktungspotenzial in der Region und darüber hinaus längst noch nicht ausgeschöpft ist. Da gibt es noch viel mehr Möglichkeiten.

Mit der Business-Lounge hat der VfL eine erfolgreiche, aber sicher auch betreuungsintensive Form gefunden, um frische Gelder zu akquirieren.

Glock: In erster Linie mal erfolgreich. Das ist eine einmalige Situation für uns. Nicht nur sämtliche Gästevereine waren begeistert, wenn sie nach dem Spiel in unserer Business-Lounge zu Gast waren, auch unsere Partner und Gäste sind von der Kombination aus Business-Bereich und Halle überzeugt. Das können nur wenige Erstligisten in dieser Form bieten. Die edlen Räumlichkeiten machen es uns deutlich leichter, aus einmaligen Kunden dauerhafte Gäste und Partner zu gewinnen.

Rund ums Ticketing hat die nächste Saison sicher längst begonnen. Liegen Ihnen bereits die ersten Dauerkarten-Anfragen vor.

Glock: Klar, im Business-Bereich sind wir schon voll auf die nächste Saison vorbereitet. Aber auch die Vermarktung der Dauerkarten für die kommende Saison wird in den nächsten Tagen ein heißes Thema für uns werden. Denn auch hier liegen bereits Anfragen vor.

Wie bereiten Sie denn ein Heimspiel des VfL vor?

Glock: Meine Hauptaufgabe besteht darin, die Umsetzung und Einspielung der vorhandenen Werbemittel zu gewährleisten. Dazu gehören neben den Aufbauten vor allem die LED-Banden, die Videowand im VIP-Bereich, überhaupt alles, was zum Business-Club gehört. Und natürlich die Betreuung der Sponsoren vor, während und nach den Spielen. Wenn der VfL ein Heimspiel hat, bin ich den Tag im Volleinsatz. In diesem Zusammenhang möchte ich stellvertretend auch meinen Kollegen Sebastian Wessels erwähnen, der als Spieltagsleiter in Sachen Organisation einen Riesenjob macht. Aber auch ohne meine weiteren Kolleginnen und Kollegen, die alle an einem Strang ziehen, wäre ein reibungsloser Ablauf am Spieltag nicht möglich.

Und wenn das Spiel läuft, sind Sie dann Fan, oder schauen Sie gelassen vom Spielfeldrand zu?

Glock: Ich bin Fan! Meistens habe ich ja auch während des Spiels noch die eine oder andere Aufgabe zu erledigen. Aber wenn ich Gelegenheit habe, zuzuschauen, dann fiebere ich ebenso mit wie jeder andere VfL Fan in der Halle.

Das heißt: Ein Erfolg Ihrer Mannschaft ist auch ein wenig Ihr Erfolg?

Glock: Soweit möchte ich nicht gehen: Sagen wir es so: Ich freue mich von ganzem Herzen, wenn die Mannschaft gewinnt. Wir sehen uns hier in Gummersbach als Ganzes. Und dazu gehört auch das Team hinter dem Team.

Komplettieren Sie mal bitte diesen Satz: Eines Tages möchte ich mit dem VfL Gummersbach…

Glock: …wieder die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb feiern.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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