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Landesweite Präventionskampagne der Polizei NRW

Oberbergischer Kreis – Diese Woche findet die erste landesweite Aktionswoche der Polizei NRW gegen Taschendiebstahl statt. Daran beteiligen sich alle Kreispolizeibehörden.

Die Fallzahlen im Oberbergischen Kreis bewegen sich auf niedrigem Niveau. Im 1. Halbjahr 2014 ging die Zahl der angezeigten Fälle sogar um 22% auf 63 Fälle zurück. Damit hat der Oberbergische Kreis die zweitniedrigste Häufigkeitsziffer aller Kreispolizeibehörden in NRW. Um die Fallzahlen zu verringern oder zumindest auf niedrigem Niveau zu halten, beteiligt sich auch die KPB Oberbergischer Kreis an der landesweiten Schwerpunktwoche.

Taschendiebe arbeiten meist nach dem gleichen Muster: Meist geht es so schnell, dass es die Geschädigten gar nicht bemerken und meist passiert es im Gedränge. Ein Stoß, eine Berührung, einen Moment lang nicht aufgepasst und plötzlich sind Handtasche oder Geldbörse weg.

Das beste Mittel gegen Taschendiebstahl ist immer noch den Tätern keine Chance zu geben. Oftmals wird es den Dieben viel zu leicht gemacht. Beim Einkaufsbummel durch die Stadt bewahren ein Großteil der Leute Dinge wie Handy und Geldbörse im Rucksack auf. Frauen tragen ihre Handtasche über der Schulter und Männer stecken ihr Portmonee in die hintere Hosentasche. Die Menschen glauben, sie würden bemerken, wenn sie bestohlen werden, das ist aber ein Irrglaube.

Quelle: Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis
Quelle: Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis

Ist es dann passiert und Kredit- oder EC-Karte sind gestohlen worden, sollten diese sofort gesperrt werden. Möglich ist das über den zentralen Sperrnotruf (116116) oder eine der Sperrnummern der jeweiligen Anbieter. Auch sollte sofort eine Anzeige bei der Polizei erfolgen. Zum einen kann man dort die EC-Karte für das elektronische Lastschriftverfahren sperren lassen; hier braucht man nämlich keine PIN, sondern lediglich die Unterschrift. Die Diebe gehen beispielsweise mit der Karte in ein Kaufhaus, geben mehrer tausend Euro aus und fälschen die Unterschrift. Zum anderen müssen Dokumente wie Personalausweis oder Führerschein im polizeilichen Fahndungssystem registriert werden, um einen Missbrauch zu verhindern.

Erforderlich ist die Anzeigenerstattung auch noch aus weiteren Gründen. Nämlich für die Versicherung oder für das Beantragen von neuen Dokumenten wie Ausweis, Führer- oder Fahrzeugschein. Die Beantragung und Ausstellung neuer Personalausweise, Führerscheine, Fahrzeugscheine und persönlicher Dokumente kann teuer werden. Bevor man die neuen Dokumente beantragt, sollte man ein paar Tage warten. Oftmals nehmen die Täter das Bargeld und die EC-Karten aus der Geldbörse und werfen den Rest weg. Ein hoher Anteil der Dokumente taucht dann später wieder auf.

So schützen Sie sich:

  • Tragen Sie Geld, Schecks Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen ihrer Kleidung und zwar möglichst dicht am Körper.
  • Tragen Sie Taschen jeder Art auf der Körpervorderseite oder klemmen sie diese unter den Arm.
  • Tragen Sie ihren Rucksack im Gedränge vorne. Keinesfalls gehören Geldbörsen, persönliche Papiere oder Wertsachen in die Außentaschen, auch keine Handys.
  • Benutzen Sie einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse zur Aufbewahrung von Geld und Wertsachen.
  • Tragen Sie beim Einkauf ihre Geldbörse körpernah. Einkaufstaschen gehören nicht in den Einkaufskorb oder den Einkaufswagen.
  • Geldbörsen, Schlüsselbund, Wertgegenstände nicht im Mantel oder in Taschen zurücklassen, wenn Sie ein Wartezimmer verlassen.
  • Hängen Sie Handtaschen im Restaurant nicht an Stuhllehnen und stellen sie diese nicht unbeaufsichtigt ab.

Weitere Verhaltenshinweise auf:

  • www.nrw-gegen-taschendiebe.de
  • www.polizei-beratung.de

Die Tricks der Taschendiebe oder wie Taschendiebe arbeiten:

Rempel-Trick
Sie werden im Gedränge angerempelt oder von Passanten „in die Zange“ genommen, sodass Sie den Diebstahl nicht bemerken.

Stadtplan-Trick
Fremde fragen Sie nach dem Weg, halten ihnen einen Stadtplan vor oder bitten Sie mit an einen ausgehängten Plan zu gehen. Während Sie sich orientieren und abgelenkt sind plündern die Täter ihre Taschen.

Drängel-Trick
In vollen Bussen oder Bahnen rückt ein Taschendieb unangenehm dicht an Sie heran, Sie wenden ihm den Rücken zu und bieten damit die Schultertasche griffbereit dar.

Geldwechsel-Trick
Sie werden gebeten, Geld zu wechseln. Schon während Sie ihre Geldbörse ziehen, werden Sie vom Täter abgelenkt und geschickt bestohlen.

Beschmutzer Trick
Nach dem Besuch Ihres Geldinstitutes aber auch bei anderen Gelegenheiten werden Sie versehentlich mit Ketchup, Eis oder ähnlichem bekleckert; beim „wort- und gestenreichen Reinigungsversuch werden nicht nur Ihr Fleck sondern auch Ihr Geld beseitigt.

Supermarkt Trick
Freundlich werden Sie nach einer bestimmten Ware gefragt. Während Sie helfend danach suchen oder die vorgezeigte Ware erklären, wird die Tasche am Einkaufswagen ausgeräumt.

Bettel Trick
Kinder halten Ihnen im Lokal, im Straßencafe oder in der Fußgängerzone ein Blatt Papier mit der Bitte um eine Spende vor. Während Sie abgelenkt sind nutzt einer der Personen die günstige Gelegenheit und greift nach Ihrer Geldbörse.

Sollten Sie Opfer eines Taschendiebstahls geworden sein oder als Zeuge einen Diebstahl beobachtet haben benachrichtigen Sie bitte umgehend die Polizei unter dem kostenfreien Notruf 110.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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