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Landessynode befasst sich mit Seelsorge und Finanzen

Gummersbach/Bad Neuenahr – Fünf Abgeordnete aus dem Kirchenkreis An der Agger sind bei der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland dabei. Diese tagt öffentlich von Donnerstag, 16. Januar, bis Dienstag, 21. Januar, in Bad Neuenahr. Superintendent Jürgen Knabe leitet eine Arbeitsgruppe zum Thema Aufgabenkritik und Sparvorschläge.

Dr. Wolfgang Becker, Superintendent Jürgen Knabe, Ekkehard Giehl, gegenüber Renate Karnstein (v.r.) - Foto: Kirchenkreis An der Agger/Hans-Jürgen Vollrath
Dr. Wolfgang Becker, Superintendent Jürgen Knabe, Ekkehard Giehl, gegenüber Renate Karnstein (v.r.) – Foto: Kirchenkreis An der Agger/Hans-Jürgen Vollrath

Theologische Schwerpunktthemen sind das Pfarrbild sowie eine Handreichung zum seelsorglichen Umgang mit Menschen, die ihrem Leben selbst ein Ende setzen wollen. Ein großer Teil der Beratungszeit wird für die Finanzlage der rheinischen Kirche benötigt. So werden die Synodalen – Vertreterinnen und Vertreter aus den 38 evangelischen Kirchenkreisen – über ein erstes Sparpaket entscheiden. Die Plenarsitzungen der Landessynode sind in der Regel öffentlich. Beschlüsse sind vor allem am Montag und am Dienstag zu erwarten.

214 Männer und Frauen leiten die rheinische Kirche

Mitglieder der Landessynode aus dem Kirchenkreis An der Agger sind: Superintendent Jürgen Knabe, KSV-Mitglied Ekkehard Giehl, Dr. Wolfgang Becker, Pfarrer in Nümbrecht, sowie Stefanie Schönborn aus der Evangelischen Kirchengemeinde Derschlag und Renate Karnstein aus der Evangelischen Kirchengemeinde Holpe-Morsbach. Die Landessynode, die die Evangelische Kirche im Rheinland leitet, besteht aus insgesamt 214 stimmberechtigten Mitgliedern: 137 Abgeordnete aus den 38 Kirchenkreisen zwischen Emmerich und Saarbrücken, die 38 Superintendentinnen und Superintendenten der Kirchenkreise, 16 Mitglieder der Kirchenleitung (zugleich Präsidium der Landessynode), drei Professoren der Theologie und 20 berufene Mitglieder. Hinzu kommen noch zahlreiche berufene Mitglieder mit beratender Stimme.

An der Agger muss über Kürzungsvorschläge mitberaten und abstimmen

In acht Arbeitsgruppen zum Themen Sparen werden 160 vorgeschlagene Sparmaßnahmen beraten. Superintendent Jürgen Knabe leitet eine vier Arbeitsgruppen, die sich mit 78 Sparvorschlägen für die Bereiche Präsidialkanzlei und die landeskirchlichen Abteilungen „Personal“, „Theologie und Diakonie“ sowie „Ökumene“ befasst. Diese sollen den Synodalen zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Auf einer außerordentlichen Tagung im November in Hilden hatten die Synodalen den weitgehenden Kürzungsplänen der Kirchenleitung im Grundsatz zugestimmt: Danach sollen die Ausgaben auf landeskirchlicher Ebene in den kommenden Jahren in zwei Stufen um 35 Prozent gekürzt werden. Diese strukturellen Einsparungen in Höhe von insgesamt 20 Millionen Euro sollen ab dem Jahr 2018 wirksam werden. Um dieses Ziel erreichen zu können, werden in den kommenden zwölf Monaten alle Aufwandspositionen des landeskirchlichen Haushalts auf den Prüfstand gestellt. Ein entsprechendes Sparprogramm soll im Januar 2015 von der Landessynode beraten und beschlossen werden.

Superintendent Jürgen Knabe: „Die Landeskirche wird sich deutlich verändern“

Die jetzt vorliegenden Vorschläge aus der bereits im Jahr 2010 begonnenen Aufgabenkritik sollen einen ersten Teil der Kürzungssumme bringen – möglichst 15 Prozent, was einer Summe von acht Millionen Euro entspricht. Bei der Landessynode 2015 wird es um die noch fehlenden 20 Prozent gehen, die einer Summe von rund 12 Millionen Euro entsprechen. Zusammen ergibt dies die angestrebte Gesamtkürzung um 20 Millionen Euro. Superintendent Jürgen Knabe: „Die Landeskirche wird sich deutlich verändern, wenn insgesamt 35 Prozent gespart werden sollen. Wichtig ist deshalb, sich auf die kirchlichen Kernaufgaben zu konzentrieren.“ Er geht davon aus, dass „die erste Sparrunde noch relativ konsensual geschehen“ wird. Mit der zweiten Runde 2015 sei allerdings eine intensive Prioritätendiskussion verbunden.

Manfred Rekowski hält seinen ersten Bericht als neuer Präses am Freitag, 17. Januar. In den Kirchenkreis An der Agger kommt Präses Rekowski das nächste Mal am Freitag, 9. Mai, 18 Uhr, zum Presbyterleitungsseminar in Engelskirchen.

Die Landessynode ist das oberste Leitungsgremium der mit rund 2,7 Millionen Mitgliedern zweitgrößten Landeskirche in Deutschland, die sich von Emmerich bis Saarbrücken erstreckt.

Weitere Infos zur Landessynode unter www.ekir.de.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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