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Einsatz für schwerkranke Patienten

Palliativverein Waldbröl dankt Spendern für Unterstützung in 2015

Waldbröl – Die Begleitung sterbenskranker Patienten ist nicht nur für die Politik, die Anfang November im Deutschen Bundestag das Hospiz- und Palliativgesetz verabschiedet hat, ein aktuelles Thema. Der Palliativverein Waldbröl kümmert sich inzwischen seit 17 Jahren um ein würdevolles Lebensende für schwerkranke Patienten, die auf der Palliativstation des Kreiskrankenhauses Waldbröl versorgt werden. Auch in diesem Jahr war der Verein – dank der Unterstützung zahlreicher Spender – wieder aktiv für die Palliativstation. Größtes Projekt in der jüngeren Vergangenheit war die Errichtung einer Sonnenterrasse mit Schiebedach, das je nach Wetterlage geöffnet werden kann. Aber auch mit kleinen Aufmerksamkeiten, wie zurzeit einem besonderen Adventskalender, erfreuen die ehrenamtlichen Helfer rund um die Vorsitzenden Dr. Stefan Brettner und Monika Höfer Patienten und Mitarbeiter. Über die Arbeit des Vereins im zu Ende gehenden Jahr informierten die beiden Vorsitzenden und die Beiratsmitglieder interessierte Förderer des Vereins.

„Wir möchten zeigen, wofür wir das Geld der Spender anlegen“, sagte Monika Höfer und führte die Gäste über die Station. Mehrere tausend Euro seien in 2015 gespendet worden. Unter den Spendern sind Diamant- und Goldhochzeitspaare, Angehörige von verstorbenen Patienten und Pfarrer Manfred Mielke von der evangelischen Kirchengemeinde Reichshof-Denklingen. „Es ist ein riesiges Geschenk, dass die Patienten in ihrem Betten in dem neuen Lichtbau Zeit unter freiem Himmel verbringen können, und hier eine ganze Familie den Raum hat, sich von ihrem Angehörigen zu verabschieden“, sagt Pfarrer Mielke. Dass ein Landwirt gar nicht mehr in sein Zimmer wollte und bis zu seinem Tod in dem lichtdurchfluteten Raum gelegen hat, berichtete Marlene Mehren, Mitglied im Beirat des Palliativvereins.

Ein besonderes Geschenk hatte Pfarrer Mielke im Gepäck. Er überreichte der Station einen selbstgemachten Adventskalender in Form eines Harlekins, der in seinen 24 Taschen weihnachtliche Bibelsprüche versteckt. Den besonderen Adventskalender hatte Cornelia Grünheit dem Pfarrer für die Palliativstation geschenkt.

Freunde und Förderer sowie der Beitrat des Palliativvereins Waldbröl besuchten die Palliativstation am Kreiskrankenhaus (Foto: Klinikum Oberberg).
Freunde und Förderer sowie der Beitrat des Palliativvereins Waldbröl besuchten die Palliativstation am Kreiskrankenhaus (Foto: Klinikum Oberberg).

Krankenhaus-Geschäftsführer Sascha Klein informierte über die geplanten Projekte zusammen mit dem Verein im kommenden Jahr. „Wir möchten die Station, die zurzeit über sechs Betten verfügt, auf 10 Betten aufstocken.“ Die Palliativstation verzeichne steigende Patientenzahlen, so dass die Landesregierung ihre Zustimmung zur Bettenaufstockung erteilt habe. Leider beteilige sich das Land Nordrhein-Westfalen kaum noch an den Investitionskosten. Vier neue Einzelzimmer sollen im kommenden Jahr geschaffen werden. „Der Verein ist bereit, uns bei baulichen Veränderungen, wie zum Beispiel der Anschaffung bodentiefer Fenster, zu unterstützen“, erklärt Klein.

Kurzfristig möchte der Verein für weitere Annehmlichkeiten sorgen, die das Krankenhaus selbst nicht stemmen kann. Monika Höfer kündigte an, dass der Verein für W-Lan auf der Palliativstation sorgen werde und eine neue Außenbeleuchtung anschaffen wolle.

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ARKM-Zentralredaktion
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