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Kleine Lebensretter mit großer Wirkung – vor allem nachts

Oberbergischer Kreis – Rauchmelder sind Lebensretter. Wie wichtig diese bei einem Wohnungsbrand sein können, hat sich auch schon mehrfach im Oberbergischen Kreis gezeigt. Daher haben Kreisdirektor Jochen Hagt und Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling auf die Bedeutung der Rauchwarnmelder hingewiesen – kleine Geräte mit großer Wirkung.

In Nümbrecht und Waldbröl sind im Jahr 2014 zwei Einfamilienhäuser abgebrannt. „Die Familien konnten nur mit großem Glück gerettet werden“, erinnert sich Kreisdirektor Jochen Hagt und ergänzt: „Rauchwarnmelder waren dort keine installiert“. Doch längst nicht alle Wohnhausbrände verlaufen ohne Todesopfer. Jeden Monat sterben bundesweit statistisch gesehen 35 Menschen bei einem Brand, das sind rund 400 im Jahr.

Dass Rauchwarnmelder auch Leben retten können, weiß Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling aus der Praxis. „Beispielsweise bei einem Feuer in Gummersbach, wo eine Pflegerin einen Rollstuhlfahrer gerade noch rechtzeitig aus seinem Zimmer geholt hat, oder auch zuletzt in der Klinik in Marienheide. Das hätte man ohne Rauchwarnmelder ganz sicher nicht so schnell gemerkt.“

Gefährlich wird es vor allen Dingen nachts. „Zwei Drittel der Opfer werden im Schlaf überrascht. Durch den Rauchgeruch wird man in der Regel nicht geweckt, da der Geruchssinn im Schlaf nicht reagiert“, berichtet Jochen Hagt. Der Rauchwarnmelder biete eine wichtige Möglichkeit zum Selbstschutz. „Wie ein Freund, der niemals schläft“, sagt Detlef Hayer, Leiter der Gummersbacher Feuerwehr.

Kreisdirektor Jochen Hagt (l.), Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling (2. von r.) und Detlef Hayer (r.), Leiter der Feuerwehr Gummersbach, geben Tipps, während Hauseigentümer Meiko Theßmann den Rauchwarnmelder an geeigneter Stelle anbringt (Foto: OBK).
Kreisdirektor Jochen Hagt (l.), Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling (2. von r.) und Detlef Hayer (r.), Leiter der Feuerwehr Gummersbach, geben Tipps, während Hauseigentümer Meiko Theßmann den Rauchwarnmelder an geeigneter Stelle anbringt (Foto: OBK).

Wie und an welchen Stellen die Rauchwarnmelder am besten angebracht werden, zeigten die Experten von der Feuerwehr exemplarisch bei Petra und Meiko Theßmann in Gummersbach-Frömmersbach sowie bei Ulrike und Günther Künz in Radevormwald. In Räumen mit technischen Geräten, in Schlafzimmern und entlang der Fluchtwege sollten die kleinen Lebensretter platziert werden, sagt Frank Schmidt, stellvertretender Leiter der Feuerwehr in Radevormwald.

Bereits seit April 2013 müssen alle Neubauten mit Rauchwarnmeldern ausgestattet werden, bis spätestens zum 1. Januar 2017 auch bestehende Bauten. Nicht nur deswegen ruft Kreisdirektor Jochen Hagt die Bürgerinnen und Bürger im Oberbergischen Kreis zur Anbringung von Rauchwarnmeldern auf. „Mit dem Notfallzentrum im Oberbergischen Kreis stellen wir zwar die bestmögliche Sicherheitslage her, und unsere Feuerwehren sind Tag und Nacht bereit. Doch trotz dieser hervorragenden Einsatzbereitschaft appelliere ich dringend an die Menschen im Oberbergischen, dabei mitzuhelfen, Bränden vorzubeugen und Rauchwarnmelder in ihren Wohnungen zu installieren.“ Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling ergänzt: „Es ist ein großer Irrtum, zu glauben, dass man im Brandfall Rauch und Feuer schon rechtzeitig riecht und entsprechend handeln kann.“

Informationen zur richtigen Anbringung und zur Funktion von Rauchwarnmeldern und deren Bedeutung gibt es unter www.obk.de und unter www.rauchmelder-lebensretter.de.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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