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Niederlage für den VFL Gummersbach gegen den HSG Wetzlar

Der 18. Spieltag der Handball Bundesliga endet für den VfL Gummersbach mit einer 25:30 (14:17)-Niederlage bei der HSG Wetzlar. Gegen den Nachbarn aus Mittelhessen hielten die Gummersbacher rund 45 Minuten mit, ehe sich die Wetzlarer absetzen und einen letztendlich ungefährdeten Heimsieg verbuchten. Für das Team um Chefcoach Denis Bahtjarevic war es die vierte Niederlage in Folge.

Gleich zu Beginn der Partie gerieten die Gummersbacher schnell ins Hintertreffen. Im Aufbau zu ungeduldig schlichen sich die ersten Fehler im Angriffsspiel der Oberbergischen ein. Nach Fehlwurf von Stanistav Zhukov und Ballverlust von Josef Pujol (4. Minute) antworteten die Wetzlarer jeweils mit Treffern. Eine schnelle 4:1-Führung der Hausherren nach fünf Spielminuten war die Folge. Die Gummersbacher ließen im Angriff die nötige Kreativität vermissen, um die Defensive der HSG vor größere Probleme zu stellen. Die Wetzlarer Offensivreihen versprühten dagegen deutlich mehr Zug zum Tor. Insbesondere das Spiel über Kreisläufer Jannik Kohlbacher konnten die Gummersbacher nicht konsequent genug unterbinden. In der 12. Minute erzielte er das 9:5 für sein Team.

Erst langsam stellte sich die VfL-Abwehr auf die Wetzlarer Offensive ein und so gelang es der Mannschaft von Denis Bahtijarevic, den ein oder anderen Ball zu antizipieren und zu eigenem Ballgewinn zu kommen. In der 14. Minute gelang es Marvin Sommer gleich zwei Mal den Ball aus den Händen der Wetzlarer zu stibitzen, erst im zweiten Versuch konnte er den Ball im Anschluss jedoch auch im gegnerischen Tor unterbringen (7:9). Während zuvor fast ausschließlich Würfe aus dem Rückraum aufs Wetzlarer Tor kamen, band der VfL im Anschluss zunehmend auch die Außen und Kreisläufer Moritz Preuss ins Spiel ein. Das variantenreichere Angriffsspiel wurde in der 19. Minute durch den 10:10-Ausgleich durch Florian von Gruchalla per Siebenmeter belohnt.

Bis zur Halbzeitpause agierte der VfL in der Abwehr stabiler und Linksaußen Sommer zeigte seine beste Phase. Besonders sehenswert war sein Kempa-Treffer nach Anspiel von Zhukov in der 28. Minute zum 14:15. Mit dem Stand von 14:17 ging es für die Mannschaften in die Halbzeitpause, nach der sich der Spielverlauf zunächst nicht änderte. Auch wenn der VfL vorne variabler und hinten körperbetonter spielte als noch vor dem Seitenwechsel, blieben Unsicherheiten und kleine Nickeligkeiten nicht aus, so dass sich ein Rückstand von zwei bis drei Toren einpendelte. In der 39. Minute traf Rückkehrer Florian Baumgärtner zum 17:19, fünf Minuten später netzte von Gruchalla nach Abpraller zum 20:22 ein.

Um die 45. Minute herum kam jedoch ein Bruch ins Spiel der Gummersbacher. Statt wie zuvor an der HSG Wetzlar dranzubleiben, scheiterte der VfL mehrfach an HSG-Keeper Benjamin Buric. Bei Würfen wie dem Lattentreffer von Zhukov in Minute 45 kam zudem Pech dazu, so dass sich die Wetzlarer, die ihr Angriffsspiel konsequent durchzogen, zum ersten Mal mit fünf Toren absetzen konnte (20:25, 47. Minute). Gegen Ende des Spiels fehlten den Gummersbachern nach ihren zahlreichen Verletzungen der letzten Wochen die notwendige Kraft, um sich von diesem Rückstand zu erholen. Mit 25:30 mussten sich die Oberbergischen geschlagen geben.

Wie schon in den letzten Partien konnte der VfL in Wetzlar das Niveau des Gegners nicht über komplette 60 Minuten halten und somit auch keine Punkte einfahren. Gegen eine gute organisierte HSG Wetzlar kamen die Gummersbacher stets einen Schritt zu spät und schafften es nicht körperliche Defizite zu kompensieren. Die letzte Partie des Jahres findet am zweiten Weihnachtstag in der heimischen SCHWALBE arena statt. Zu Gast wird die MT Melsungen sein.

Trainerstimmen:

Denis Bahtjarevic (VfL Gummersbach): Glückwunsch an die HSG Wetzlar. Sie waren von der ersten bis zur letzten Minute die bessere Mannschaft. In der ersten Halbzeit sind sie mit vier, fünf schnellen Gegenstößen, die wir nicht verteidigen konnten, in Führung gegangen. Das konnten wir zwar über viel Kampf wieder aufholen, haben dann aber den Faden verloren und zeitweise in der Abwehr überhaupt nicht gut gestanden. Den Kampf hat die Mannschaft zwar heute angenommen, aber am Ende hatten wir keine Chance. Nun haben wir noch eine Möglichkeit Punkte in diesem Jahr zu erzielen und das ist im Spiel gegen die MT Melsungen. Und ich bin mir sicher, dass wir das schaffen.
Kai Wandschneider (HSG Wetzlar): Wir sind froh beim letzten Heimspiel in 2017 einen Sieg eingefahren zu haben. Wir haben konzentriert angefangen, trotz einiger Fehlpässe. Wir wussten, dass Sommer und von Gruchalla lauern, um Bälle zu stehlen, das haben sie heute auch gut gemacht. Trotzdem haben wir unsere Linie beibehalten und konnten das Spiel von vorne weg spielen. Auch als der VfL noch einmal ran kam, haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, durchgehalten und konsequent gespielt. Dazu kam eine starke Torhüterleistung und ein überragend spielender Kristian Björnsen. Trotz der Niederlage möchte ich dem VfL ein großes Lob aussprechen. Sie waren heute eine ganze Stufe besser als am ersten Spieltag. Sie hatten eine klare Struktur, haben unglaublich diszipliniert gespielt und Zhukov und Pujol sind nun deutlich weiter, als am ersten Spieltag als Bundesliganeulinge. Ich bin sicher, dass wenn auch Ernst wieder fit ist, der VfL noch mal deutlich besser sein wird.

Quelle: VfL Handball Gummersbach GmbH

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche verantwortet die Redaktion Oberberg-Nachrichten. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist telefonisch unter 02261-9989-885, oder über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@oberberg-nachrichten.de - Redaktionssprechstunde: Mo, Di und Do von 10-12 Uhr.

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