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Bilanz: Stiftungsprofessur Kunststoff war ein voller Erfolg

Baubeginn für ein neues Kunststoff-Technologiezentrum erfolgt

Gummersbach – Die Bilanz der fünfjährigen Stiftungsprofessur Kunststoff am Campus Gummersbach der TH Köln kann sich sehen lassen: Prof. Dr. Simone Lake als Inhaberin der Professur hat von Juli 2010 bis Juni 2015 rund 730.000 Euro an Forschungsgeldern und Spenden eingeworben und vier größere Forschungsprojekte begonnen und teilweise schon abgeschlossen. Gleichzeitig betreute die agile Ingenieurin 42 Bachelor- und Diplomarbeiten, 40 Praxissemester und 3 Masterarbeiten. Damit war sie nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Lehre sehr erfolgreich, also in beiden Arbeitsfeldern, die sie laut Professur-Ausschreibung zu je 50 Prozent zu bewältigen hatte.

Im Jahre 2008 hatten sich zehn Unternehmen und Sparkassen bereit erklärt, über fünf Jahre 230.000 Euro zu zahlen, um die „Stiftungsprofessur Kunststoff“ zu finanzieren. Weitere Mittel für die Professur standen der FH durch die Einnahmen aus den so genannten Raumpatronagen zur Verfügung, bei denen Firmen dafür zahlen, dass Hörsäle nach Ihnen benannt sind. Dekan Prof. Dr. Christian Averkamp hatte im Vorfeld über 30 Firmen besucht und um Unterstützung geworben.

Die Einrichtung der Stiftungsprofessur und des „Kompetenzzentrums für Kunststoff“ war ein wichtiger Beitrag der Hochschule zur Unterstützung der Kunststoff-Initiative Oberberg „KIO“.

Diese Initiative hatte der Oberbergische Kreis initiiert, sie wird von dessen Abteilung Wirtschaftsförderung betreut. Im KIO e.V. sind 32 Unternehmen und Einrichtungen zusammengeschlossen, seit 2010 ist auch die Hochschule offizielles Mitglied. 2011 wählten die KIO-Mitglieder Prof. Lake zur stellvertretenden Vorsitzenden.

Zahlreiche Beteiligte beim Start der Stiftungsprofessur im Juni 2010, in der Mitte Frau Prof. Dr. Simone Lake - Foto: Manfred Stern/TH Köln.
Zahlreiche Beteiligte beim Start der Stiftungsprofessur im Juni 2010, in der Mitte Frau Prof. Dr. Simone Lake – Foto: Manfred Stern/TH Köln.

2012 wurde der Maschinenpark des Kunststofflabors beträchtlich erweitert mit einer 10 Tonnen schweren Kunststoff-Spritzgussmaschine und mit einer sogenannten „Babyplast 2-Komponenten-Maschine“, die sehr flexibel Kunststoffkleinteile herstellen kann. Beide Beschaffungen konnte man mit Forschungsmitteln und Landesgeldern finanzieren.

Mit diesen Anschaffungen – zusätzlich kam noch eine variotherme Temperieranlage dazu – wurde das Kunststoff-Labor endgültig zu eng für die Ausstattung. Das zukünftige Kunststoff-Technologiezentrum wird ab Herbst 2016 neue Räume beziehen in der Rospestraße 1, direkt neben dem Campus-Gelände. Die Stoltenberg-Lerche-Stiftung baut für knapp 2 Mio. Euro das zweistöckige Gebäude, das die Hochschule dann langfristig mietet, wie auch schon direkt nebenan ein Seminargebäude, das die Steinmüller-Bildungszentrum gGmbH zur Verfügung gestellt hat.

Im Kunststofflabor (v.l.): Die Studenten Jörn Rehsöft und Marc Krämer mit Prof. Dr. Simone Lake - Foto: Manfred Stern/TH Köln.
Im Kunststofflabor (v.l.): Die Studenten Jörn Rehsöft und Marc Krämer mit Prof. Dr. Simone Lake – Foto: Manfred Stern/TH Köln.

Die Stiftungs-Unternehmen waren, wie die Hochschule, sehr zufrieden mit den Erfolgen der Stiftungsprofessur: „Ein Gewinn für die Studierenden im Fachbereich Kunststoffverarbeitung, und langfristig ein Vorteil für die ansässige Kunststoffindustrie.“, meinen David Guitton und Peter L. Sailer als Geschäftsführer der REIKU GmbH in Wiehl-Bomig. Dr. Klaus Tiedeken, Mitglied des Vorstands der Kreissparkasse Köln, sieht vor allem den gesellschaftlichen Nutzen der Stiftungsprofessur: „Bildung schafft die Basis für eine mündige, verantwortungsvolle Teilhabe an Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Ein Grund für die Kreissparkasse Köln, dass wir die Wissenschaft und Lehre vor Ort gerne unterstützen”.

2015 ist die Stiftungsprofessur ausgelaufen, Frau Prof. Lake wird jetzt aus regulären Personalmitteln der TH Köln bezahlt. Neben ihrem Engagement in Forschung, Lehre und im KIO-Vorstand hat die 43jährige im letzten Jahr auch das Amt einer Prodekanin für Finanzen übernommen, außerdem ist sie stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte. Besonders wichtig ist ihr neben all dem aber eine weitere Funktion: seit 2013 ist sie Mutter einer kleinen Tochter.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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