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Lions Club ermöglicht Sprachkurse für Flüchtlinge

Gummersbach/Bergneustadt – Die Welle der Hilfsbereitschaft ist groß. Überall wollen Menschen den Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten helfen, die auf der Suche nach Schutz in Oberberg untergebracht werden.

Unter dem Motto „Miteinander sprechen“ hat der Lionsclub Gummersbach-Aggertal zwei Sprachkurse initiiert; denn Sprache ist Voraussetzung für Integration. Für den ersten Kurs hat der Club die Beträge übernommen, die Kursteilnehmer der Volkshochschule als Eigenanteil bezahlen müssen. Das Beispiel machte Schule und mehrere Privatpersonen ermöglichten auf dieselbe Weise die Einrichtung eines zweiten Kurses.

Über die KVHS fanden sich zwei Dozentinnen, die bereit waren, diese allein sprachlich nicht einfache Arbeit zu übernehmen. Beide Kurse finden zweimal in der Woche mit jeweils 3 Stunden statt und enden nach über 100 Unterrichtsstunden mit Beginn der Sommerferien. Teilnehmer sind je 12 vorwiegend junge Männer unterschiedlicher Nationalität, die alle bereits eine Ausbildung oder eine berufliche Tätigkeit vorweisen können.

Beim Runden Tisch, zu dem die Stadtverwaltung Bergneustadt eingeladen hatte, wurde Rolf-Theo Jansen als Vertreter der Lions zum „Teamleiter Sprache“ ernannt. In dieser Funktion versucht dieser, die Mitbürger einzubinden, die sich bereit erklärt hatten, bei der Arbeit zu helfen. Das Angebot der evangelischen Kirche Bergneustadt-Wiedenest wurde gerne angenommen, Jeden Donnerstag von 17.00-18.45 Uhr kann man beim Kegeln, beim Billard oder am Stehtisch miteinander ins Gespräch zu kommen.

Nachdem die Kurse erste Sprecherfolge erkennen lassen, werden Kursteilnehmer zusammen mit Einheimischen monatliche Kurzausflüge zu Sehenswürdigkeiten in der Region unternehmen. Derartige Aktionen bieten außerschulische Gelegenheiten zum Sprechen der Sprache, zur Anbahnung von Kontakten mit Deutschen und zum Kennenlernen der vielleicht neuen Heimat. Außerdem bietet es den Flüchtlingen ein wenig Abwechslung im Alltag, denn bis zur Entscheidung deutscher Behörden über ihren Verbleib dürfen sie nicht arbeiten.

Diese Wartezeit dauert in der Regel etwa sieben Monate. Wer diese Zeit mit dem Erlernen der deutschen Sprache ausfüllen kann, hat auf jeden Fall einen Gewinn: Nach Abschluss des Sprachkurses sind die Startbedingungen für den offiziellen Integrationskurs besser und damit die Chancen für eine schnellere Eingliederung in den Ausbildungs- oder Arbeitsprozess. Doch auch diejenigen, die zurück müssen, nehmen mit den erworbenen Sprachkenntnissen ein Stück unserer Kultur mit in ihr Heimatland.

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ARKM-Zentralredaktion
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