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Tanta Emma kehrt zurück: unbezahlbare Sozialromantik oder echte Chance?

Morsbach – “Als ich im Jahr 2000 in ein Gehöft bei Holpe in der Gemeinde Morsbach zog, gab es in dem 400-Seelen-Dorf einen Bäcker, einen Metzger und ein kleines Lebensmittelgeschäft. Seit ein paar Jahren gibt es das alles nicht mehr.

Foto: Elli Moll
Foto: Elli Moll

Die Nahversorgung und somit die Lebensqualität für Menschen im ländlichen Raum verschlechtert sich zusehends.Da ist die Idee eines Dorfladens schnell geboren, aber schnell und einfach ist sie keineswegs realisierbar. Das mussten auch die dreizehn Ehrenamtler der Initiative “Dorfladen für Holpe” bei ihrem ersten Treffen eingestehen.

Nach einer Bedarfs-Umfrage unter den 127 Haushalten des Dorfes hatten sich schlappe 25 gemeldet, die sich vorstellen konnten, wieder nahe Einkaufsmöglichkeiten wahr zu nehmen, sich sogar gegebenenfalls dafür zu engagieren. Nicht gerade berauschend…

Unter der Federführung des Heimatvereinsvorsitzenden von Holpe, Burkhard Neef wurde heiss diskutiert über die grundsätzlichen Vorraussetzungen für einen Dorfladen:

  • Ist der Bedarf tatsächlich vorhanden?
  • Wie sieht die rechtliche und die finanzielle Seite aus?
  • Wer wäre bereit, Verantwortung zu übernehmen?

Ladenlokal – Sortiment – Lieferanten – Fixkosten – Personal – Mindestkapital – Fördergelder – zusätzliche Dienstleistungen – all das wurde angesprochen und zum Fragenkatalog hinzugefügt.

Verständigt hat man sich letztlich darauf, dass man im ersten Schritt mehrere Dorfläden im Umkreis befragen will nach deren Vorgehen und deren Erfahrungen. Dann werden verschiedene Konzepte erarbeitet, um diese dann im weiteren den Dorfbewohnern von Holpe und den umliegenden Dörfern vorzustellen.

Erst durch die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger kann das Projekt “Dorfladen für Holpe” in die entscheidente Startphase gelangen. Ein Dorfladen läuft nur, wenn sich die Bewohner mit ihm identifizieren.”

Text: Elli Moll

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
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