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Kreiskrankenhaus erhält Zulassung zur Behandlung schwerster Handverletzungen

Nur sieben Kliniken bundesweit von DGUV zugelassen

Gummersbach – Nachdem die Unfallchirurgie im Kreiskrankenhaus Gummersbach im vergangenen Jahr im europaweiten Netzwerk der Hand-Trauma-Zentren FESSH aufgenommen wurde, erfüllt die Klinik nun auch die hohen Anforderungen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) als Schwerverletztenzentrum für die Versorgung schwerer Handverletzungen. Dr. Walter Schäfer, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie, Hand-, Fuß- und Wiederherstellungschirurgie teilt mit, dass der Dachverband der Berufsgenossenschaften in Deutschland die Gummersbacher Klinik als eins der aktuell sieben so genannten SAV Hand Häusern (SAV: Schwerverletztenartenverfahren) zugelassen hat. „Wir müssen in Hinblick auf die Schwere der Verletzungen spezielle personelle, apparative und räumliche Anforderungen erfüllen“, erklärt Dr. Schäfer. Diese Voraussetzungen erfüllt im Oberbergischen Kreis nur die Handchirurgie in Gummersbach.

Wer zum Beispiel bei der Arbeit mit einer Kreißsäge Verletzungen an der Hand erleidet, findet in einem Hand-Trauma-Zentrum wie in Gummersbach ausgebildete Handchirurgen. Verletzungen von Sehnen, Nerven und Gefäßen in der Hand, Brüche und Amputationen von Fingern oder der gesamten Hand bis hin zur Wiederverpflanzung von Fingern können in Hand-Trauma-Zentren rund um die Uhr optimal versorgt werden. „In einem SAV-Hand- Krankenhaus müssen mindestens drei ausgebildete Handchirurgen tätig sein, wir beschäftigen fünf Handchirurgen und drei Fachärzte, die sich gerade als Handchirurgen weiterbilden“, nennt Dr. Schäfer ein Kriterium. „Die Behandlung schwerer Handverletzungen ist schon seit vielen Jahren ein Schwerpunkt unserer Klinik“, sagt der erfahrene Handchirurg. Rund 2000 Hand-Operationen werden jährlich in der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie, Hand-, Fußund Wiederherstellungschirurgie in Gummersbach durchgeführt. In seiner Abteilung werden – aufgrund der vollen Weiterbildungsermächtigung der Ärztekammer Nordrhein – Ärzte zu Handchirurgen ausgebildet.

Das Bild zeigt Oberärztin Dr. Esen Deniz und Chefarzt Dr. Walter Schäfer. Die beiden Handchirurgen begutachten ein Röntgenbild einer schwer verletzten Hand (Foto: Klinikum Oberberg).
Das Bild zeigt Oberärztin Dr. Esen Deniz und Chefarzt Dr. Walter Schäfer. Die beiden Handchirurgen begutachten ein Röntgenbild einer schwer verletzten Hand (Foto: Klinikum Oberberg).

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ARKM-Zentralredaktion
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Ein Kommentar

  1. Ich wusste nicht, dass es spezielle Zentren für die Behandlung von Handverletzungen gibt, das werde ich mir merken. Mein Mann arbeitet viel mit gefährlichen Maschinen, so dass wir schon mal im Krankenhaus waren, weil er einen Unfall hatte. Ein guter Facharzt für Unfallchirurgie ist bei der Behandlung solcher Unfälle unverzichtbar. Denn dann ist die Chance am größten, dass die Hand nach einer Verletzung noch richtig genutzt werden kann.

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