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Geburtsstunde des Oberbergischen Kreises wird mit Sonderausstellung gewürdigt

Nach seinem 40-jährigen Bestehen begeht der Oberbergische Kreis in diesem Jahr ein weiteres Jubiläum: „200 Jahre Rheinische und Westfälische Kreise – Von der preußischen Obrigkeit zur bürgerlichen Selbstverwaltung”. Unter diesem Titel hat der Landkreistag Nordrhein-Westfalen eine Wanderausstellung entwickelt, die auf Schloss Homburg jetzt offiziell eröffnet wurde.

Oberbergischer Kreis – Die Feierstunde anlässlich des 40 jährigen Bestehens des Oberbergischen Kreises und des 200-jährigen Jubiläums der preußischen Landkreise hat einen angemessenen Rahmen auf Schloss Homburg, als dem ehemaligen Sitz der Kreisverwaltung Homburg, gefunden. Im Jubiläumsjahr ist es dem Team um Museumsdirektorin Dr. Gudrun Sievers-Flägel gelungen, die Sonderausstellung “200 Jahre Jahre Rheinische und Westfälische Landkreise” ins Oberbergische zu holen. Schloss Homburg ist die erste Station dieser landesweiten Wanderausstellung, die Landrat Jochen Hagt jetzt offiziell eröffnet hat.

Der Landrat gab im Rahmen der Feierstunde einen Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Oberbergischen Kreises, beginnend von der Zusammenlegung der ehemaligen Kreise Gimborn und Homburg 1825, über die Verschmelzung der Kreise Gummersbach und Waldbröl 1932 zum Oberbergischen Kreis, bis zur Neugliederung Oberbergs im Jahre 1975.

Die Feierstunde zum 40-jährigen Bestehen des Oberbergischen Kreises fand im Rahmen der Sonderausstellung im White Cube auf Schloss Homburg statt (Foto: OBK).
Die Feierstunde zum 40-jährigen Bestehen des Oberbergischen Kreises fand im Rahmen der Sonderausstellung im White Cube auf Schloss Homburg statt (Foto: OBK).

Es habe viele Diskussionen um die neuen Grenzen gegeben, sagt Landrat Jochen Hagt: “Im Rahmen der Neugliederung wurden die Oberbergerinnen und Oberberger schonmal als ‘Raubritter’ bezeichnet, denn noch Mitte der 60er Jahre waren zeitweilig Gemeinden im Gespräch, die dem Oberbergischen keinesfalls zugewiesen werden wollten – beispielsweise die Gemeinde Much.”

Neben möglichen Erweiterungsplänen habe es gleichzeitig Gutachten gegeben, die einen Oberbergischen Kreis generell in Frage stellten, berichtet Jochen Hagt. Diesen Bestrebungen begegnete der Kreistag im April 1972 mit einer Entschließung, die besagte, “dass der Oberbergische Kreis in seinem derzeitigen Bestand lebensfähig sei und keiner Vergrößerung bedürfe”. Als Wegbereiter für das heutige Kreisgebiet gilt der damalige Oberkreisdirektor Dr. Goldenbogen. Auf Betreiben des OKD und des Kreistags kamen Radevormwald und Hückeswagen nicht wie befürchtet zum Rheinisch Bergischen sondern geschlossen zum Oberbergischen Kreis hinzu. “Auch die Aggertalkommunen Engelskirchen und Ründeroth fühlten sich dem Oberbergischen zugehörig. Diskussion gab es hier, unter anderem, um den Namen und den zukünftigen Verwaltungssitz der beiden zusammengeführten Kommunen”, sagt Landrat Jochen Hagt.

Kreisarchivar Gerhard Pomykaj, Museumsdirektorin Dr. Gudrun Sievers- Flägel und Landrat Jochen Hagt präsentierten in der Sonderausstellung auch Teile des Nachlasses des ehemaligen Landrats Dr. August Dresbach (Foto: OBK).
Kreisarchivar Gerhard Pomykaj, Museumsdirektorin Dr. Gudrun Sievers-Flägel und Landrat Jochen Hagt präsentierten in der Sonderausstellung auch Teile des Nachlasses des ehemaligen Landrats Dr. August Dresbach (Foto: OBK).

Der Hickhack um die neuen Kreisgrenzen war am 27. September 1974 zu Ende, mit dem Gesetzesbeschluss des Landtags zur Neugliederung des Kölner Raums. So wurde der Oberbergische Kreis bei der kommunalen Neuordnung um die Gemeinden Engelskirchen, Lindlar und Wipperfürth aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis sowie die Gemeinden Hückeswagen und Radevormwald aus dem aufgelösten Rhein-Wupper-Kreis erweitert. Der Oberbergische Kreis bestand ab Januar 1975 damit aus 13 Städten und Gemeinden mit 240.000 Einwohnerinnen und Einwohnern (darunter 88.000 Neubürgerinnen und Neubürger). “Auf unser 40-jähriges Kreis-Jubiläum können wir stolz sein. Die Kommunen sind zusammengewachsen und die Kreisverwaltung hat sich zum größten öffentlichen Dienstleister für Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen entwickelt”, sagt Landrat Jochen Hagt und bedankt sich gleichzeitig bei allen Oberbergerinnen und Oberbergern, die sich aktiv an der positiven Entwicklung des Kreises beteiligt haben und beteiligen.

Als einer der wichtigsten Politiker in der Entwicklungsgeschichte des Oberbergischen Kreises gilt der ehemalige Landrat Dr. August Dresbach, über dessen Wirken Kreisarchivar Gerhard Pomykaj kurzweilig berichtet hat. Teile des Nachlasses von Dr. Dresbach, etwa das Arbeitszimmer, Fotos, Papiere und Erinnerungsstücke sind jetzt im Rahmen der Sonderausstellung im White Cube auf Schloss Homburg zu sehen.

Die Sonderausstellung „200 Jahre Rheinische und Westfälische Kreise – Von der preußischen Obrigkeit zur bürgerlichen Selbstverwaltung” ist noch bis zum 14. Februar 2016 im White Cube auf Schloss Homburg zu sehen: Dienstag bis Sonntag, 10:00 bis 16:00 Uhr. Der Eintritt ist frei!

Teile des Arbeitszimmers von Dr. August Dresbach sind in der Sonderausstellung zu sehen (Foto: OBK).
Teile des Arbeitszimmers von Dr. August Dresbach sind in der Sonderausstellung zu sehen (Foto: OBK).

Es gibt ein Begleitprogramm:

Samstag, 16. Januar 2016, 14:00 Uhr: “Preußische Königstreue und Moderne Bürgernähe”, Öffentliche Führung; 2,00 Euro pro Person. Sonntag, 17. Januar 2015, 12:00 Uhr: “August Dresbach – ein unbequemer Demokrat”; Kulturhappen, einstündige Mittagsführung mit Imbiss; 10,00 Euro pro Person.

Anmeldungen zu den Terminen sowie Führungen bitte telefonisch: 02293 9101-71 oder per E.Mail muspaed@obk.de.

Weitere Informationen erhalten Sie auf www.schloss-homburg.de und im nachstehend verlinkten Flyer.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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