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Auch in Melsungen nichts zu holen

Der VfL Gummersbach kann seine Niederlagenserie auch gegen die MT Melsungen nicht stoppen und rutscht in der Tabelle der DKB Handball-Bundesliga auf den 14. Platz ab. Vor 2.063 Zuschauern in der Kasseler Rothenbachhalle mussten sich die Gummersbacher einer starken Mannschaftsleistung des MT geschlagen geben, gleich fünf Spieler erzielten fünf oder mehr Tore. Nach dem Halbzeitstand von 9:13 kam der VfL schlecht aus der Kabine und Melsungen entschied das Spiel mit drei schnellen Toren in Serie.

Mit großen Hoffnungen war der VfL Gummersbach nach Kassel gereist, hatte nach der Heimniederlage gegen den HSV doch elf Tage Zeit, um an Fehlern und Abstimmung zu arbeiten. Zudem konnte Trainer Emir Kurtagic weiterhin auf den ganzen Kader zurückgreifen. Doch nur bis zum 3:3, von Adrian Pfahl nach acht Minuten, konnte der VfL in der Anfangsphase mithalten. Danach dominierten nur noch die Hausherren das Spiel. Michael Allendorf gelang mit seinem Tor in der 13 Minute die erste drei Tore Führung. In dieser Phase war es allein Kentin Mahe, der die wenigen Fehler der Nordhessen ausnutzen konnte. Mit seinem Doppelschlag war das Spiel in der Mitte der ersten Halbzeit wieder offen. Doch beim VfL lief es an diesem Tag gerade im Angriff nicht rund. Adrian Pfahl scheiterte genauso wie wenig später Kentin Mahe am 7-Meter-Punkt und Melsungens starker Rückhalt, Per Sandström entschärfte immer wieder beste VfL-Gelegenheiten. Auf der Gegenseite waren die Gastgeber einfach abgezockter, egal ob durch zwei Treffer von Patrick Fahlgren zum 11:7 oder dem 13:9 von Felix Danner in der letzten Sekunden der ersten Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich daran erst mal wenig. Gummersbach fand kein Mittel gegen die starke Melsunger Deckung und Keeper Per Sandström. Die MT machte es auf der anderen Seite mit drei schnellen Toren besser. 9:16 dem VfL drohte nach nur 150 gespielten Sekunden in der zweiten Halbzeit ein Debakel. Erst nachdem Fahlgren in der 49. Minute zum 26:19 traf, schien der VfL endlich aufzuwachen. Plötzlich kämpfte die Mannschaft, zeigte ihr wahres Gesicht und riskierte alles. Goran Sprem und Jörg Lützelberger sorgten für den Anschluss: 26:21, knapp zehn Minuten waren zu diesem Zeitpunkt noch auf der Uhr. Als dann Vedran Zrnic und Adrian Pfahl weiter verkürzten, waren es nur noch drei Tore, die in knapp acht Minuten aufholbar schienen. Das Spiel drohte jetzt zu kippen, die Nordhessen schleppten sich gerade so in eine Auszeit. Doch dann kassierten Vedran Zrnic und Michal Kopco zwei unnötige Zeitstrafen kurz hintereinander und die Chance war wieder vertan. Die VfL-Keeper fanden auch im siebten Strafwurf von Savas Karipidis kein Mittel – 28:23 das Spiel war verloren. Nach 60 Minuten gewann schließlich die MT Melsungen am Ende verdient mit 32:27, weil der VfL Gummersbach erst elf Minuten vor dem Ende kurzzeitig sein wahres Gesicht zeigen konnte.

 

Stimmen nach dem Spiel:

Emir Kurtagic, Trainer VfL Gummersbach: Ich möchte der MT Melsungen zum verdienten Sieg gratulieren. Sie hat über 60 Minuten eine gute Leistung abrufen können und konnte mehr einfache Tore erzielt. Meine Mannschaft hat vor allem in der ersten Hälfte zu viele hundertprozentige Chancen ausgelassen. Normalerweise hatten wir das Spiel nach 30 Minuten schon verloren. In die zweite Hälfte sind wir trotzdem mit Hoffnung gestartet, aber die MT ging nach drei technischen Fehlern von uns mit sieben Toren weg. Das war die Vorentscheidung, nach der meine Spieler den Glauben verloren haben. Zudem ging das Duell der Torhüter eindeutig an Melsungen. Insgesamt kann man mit so vielen Fehlern einfach kein Spiel gewinnen.

 

Michael Roth, Trainer MT Melsungen: Ich bin glücklich und zufrieden nicht nur mit dem Ergebnis, sondern auch mit der Art und Weise, wie es zustande gekommen ist. Wir hatten aus Magdeburg einige angeschlagene Spieler mitgebracht und konnten nicht so in Kleingruppen trainieren, wie wir eigentlich wollten. Es bestand aber auch Gesprächsbedarf über unsere Effektivität. Und sieht man da unsere Leistung über 60 Minuten, ist eine eindeutige Steigerung doch zu erkennen. Dieser Sieg war das richtige Zeichen für die kommenden Partien. Schade, dass nun wieder zwei Wochen Pause sind, aber dann können sich die Verletzten auskurieren. Von Spiel zu Spiel müssen wir jetzt so konzentriert bleiben und uns langsam hocharbeiten.

 

Statistik

MT Melsungen: Appelgren (1 Parade / 5 Gegentore), Sandström (15 P. / 22 G.), Stenbäcken, Mansson, Kubes, Fahlgren (6), Vasilakis (5), Hildebrand, Danner (3), Sanikis, Karipidis (9/7), Allendorf (5), Vuckovic (4)

 

VfL Gummersbach: Ristovski (4 P. / 13 G.), Rezar (3 P. / 18 G.); Mladenovic, Schindler (5), Kopco (2), Krause (2), Putics, Lützelberger (2), Teppich, Mahé (5/1), Pfahl (7), Gaubatz, Sprem (2), Zrnic (2)

 

SR: Colin Hartmann (Magdeburg) / Stefan Schneider (Barleben)

 

Zeitstrafen: 6 – 10 (Kubes 27:48, Karipidis 49:32 56:26 – Krause 21:01, Kopco 41:46 54:29, Zrnic 53:02, Schindler 56:03)

 

Strafwürfe: 7/7 – 3/1 (Pfahl scheitert an Sandström, 16:35 Min.; Mahé scheitert an Appelgren, 27:52 Min.)

 

Zuschauer: 2.063 in der Rothenbach-Halle, Kassel

 

 

 

Quelle: Marc-André Schröter

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

VfL Handball Gummersbach GmbH

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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