Marienheide – Der ADFC Oberberg-Mitte ist nicht nur mit seinen Informationsständen überall in Oberberg aktiv, er setzt sich auch politisch für Radfahrende ein. Nach der Fahrraddemo von Marienheide nach Gummersbach veranstaltete der ADFC nun eine politische Fahrradtour durch Marienheide und zeigte verschiedenen politischen Vertretern währenddessen exemplarisch Schwachstellen und Problemfelder in der Fahrradinfrastruktur im Oberbergischen auf. Am Samstag (12.11.2022) kamen so etwa 40 ADFC-Mitglieder, Politiker und Interessierte zusammen, um die Strecke abzufahren, Probleme und Lösungen zu diskutieren und sich zu vernetzen. Mit von der Partie waren etwa Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg und Vertreter der GRÜNEN sowie der FDP.
Von Ampelschaltungen vor dem Kreiskrankenhaus in Gummersbach über Zuständigkeiten von Kommunen, Kreisen und auch Landespolitik und Straßen.nrw, bis hin zu Förderungen und bürokratischen Aspekten wurde vieles besprochen. Für den ADFC ist klar: Mobilität muss neu gedacht werden, und hierfür auch die Berücksichtigung verschiedener Verkehrsteilnehmer. Hierbei solle vom Kind bis zum Lkw gedacht werden, statt umgekehrt. Ein Verkehrskonzept sei dann gut, wenn ein 8-jähriges Kind zur Schule radeln könne.
Während der politischen Fahrradtour ging es jedoch nicht darum, einfach Dinge schlechtzureden; positive Beispiele, wie etwa das Mobilitätskonzept aus Radevormwald, wurden hervorgehoben.
Wichtig für die zukünftige Entwicklung der Fahrradinfrastruktur im Kreis ist auch die Beteiligung am ADFC-Fahrradklimatest. Hier können sich Radfahrer Gehör verschaffen, auf akute Problemlagen hinweisen und allgemein zeigen, woran vor Ort noch gearbeitet werden sollte. Mindestens 50 Teilnehmer werden pro Kommune benötigt, um in die Wertung aufgenommen zu werden.
Impressionen
Autorin: Amei Schüttler