Wiehl – Am 27. Januar 2021 beginnen im Wiehlpark und entlang der Wiehl umfangreiche Gehölzarbeiten. Anlässe sind die anstehende Umgestaltung des Parks sowie Maßnahmen des Aggerverbands zur gewässerökologischen Aufwertung der Wiehl und des Mottelbachs. Außerdem geht es um Fällungen von alten oder kranken Bäumen aus Sicherheitsgründen. So stellen beispielsweise mehrere Pappeln eine Gefahr für Parkbesucherinnen und -besucher dar. Aus den entsprechenden Bäumen, die von dem Schädling Pappelbock befallen sind, können große Äste auf die Wege fallen. In diesen Fällen kommen Stadt Wiehl und Aggerverband ihrer Verkehrssicherungspflicht nach. Andere geschädigte Bäume wie Erlen, die von Pilzen befallen sind, werden erhalten, so lange sie keine Gefahr darstellen.
Darüber hinaus beginnen in Kürze Kanalbauarbeiten im Park zur Sanierung der Kanalisation. Wo Bäume oder Sträucher im Verlauf der Trasse stehen, sind an diesen Stellen ebenfalls Fällungen erforderlich. Zudem bringt die Gestaltung des neuen Wiehlparks verschiedene Anlässe mit sich, mehrfach in bestehenden Bewuchs einzugreifen.
Der Aggerverband arbeitet seinerseits im Bereich des Wiehlparks und am alten Mühlenwehr nahe des Stadions an der ökologischen Aufwertung des Flusslaufs der Wiehl. Im Zuge dieser Renaturierungsmaßnahmen werden ebenfalls Fällarbeiten stattfinden – in Ufernähe. Der Aggerverband hat seine Planung so optimiert, dass möglichst wenig Eingriffe in den Bestand erfolgen. Auch für die Maßnahmen der Stadt Wiehl gilt: Es werden nur Bäume gefällt und Sträucher entfernt, wo es nicht zu umgehen ist – aus den verschiedenen genannten Gründen.
Im Rahmen der Artenschutzprüfung wurden die bestehenden Gehölze auf Vitalität, artenschutzrechtliche Bedeutung, Klimarelevanz, Zukunftsfähigkeit, Erhaltungszustand sowie die Bedeutung fürs Landschaftsbild untersucht. Der Naturschutzbund Oberberg (Nabu) ist in die Planungen einbezogen worden und hat Unterstützung zugesagt. Neupflanzungen werden den nun anstehenden Verlust an Bäumen so gut wie möglich ausgleichen. Gemeinsam mit dem Nabu hat die Stadt entsprechend Baumarten und Sorten ausgewählt und Pflanzlisten abgestimmt.
Das große Ziel dahinter: die Grundlagen schaffen für einen Wiehlpark mit Zukunft. Denn die neu zu pflanzenden Bäume besitzen sowohl nötige Winterhärte als auch Trockenresistenz. Weitere Kriterien waren die Eignung als Bienenweide und eine ausreichende Größe schon bei der Pflanzung. Auf diese Weise sichern die Maßnahmen den Bestand an Bäumen und Gehölzen in der Zukunft.
Wichtig: Das Projekt soll das Mikro-Klima im Stadtgebiet erhalten und verbessern. Die Gesamtmaßnahme wird eine Steigerung der Lebensqualität für Parkbesucherinnen und -besucher sowie Einwohnerinnen und Einwohner mit sich bringen – und den Bestandsschutz der alten Bäume soweit irgend möglich berücksichtigen. Hier wurde bei Bewertung der Gewässergestaltung ein Spagat zwischen Bestandsschutz und Aufweitung der Gewässer als naturschonender Weg gewählt.
Seit mehr als 40 Jahren wirkt der Park anziehend nicht nur für Wiehlerinnen und Wiehler, sondern für die gesamte Region. Diese Bedeutung soll der Park behalten. Daher sind zeitgemäße Veränderungen wichtig, um die Attraktivität der Fläche zu bewahren und zu steigern.
Aufgrund der Gehölzarbeiten ist es notwendig, den Park für Besucherinnen und Besucher zu sperren. Die Sperrung beginnt am 27. Januar 2021. Der alte Kurpark und der Bereich „Wildes Wiehlchen“ sind davon nicht betroffen. Ein früher Termin für die Arbeiten ist erforderlich, um nicht mit den Brutzeiten der Vögel in Konflikt zu geraten.
Quelle: Stadt Wiehl